Fußreflexzonenmassage

Fußmassagen zur Behandlung von Krankheiten waren schon vor Jahrtausenden in Ägypten und im Orient üblich. Der heutigen Fußreflexzonenmassage liegt die Vorstellung zugrunde, dass sich allen Organen des Menschen bestimmte Bereiche am Fuß zuordnen lassen. Durch Massage dieser Punkte kann man ausgleichend und heilend auf die damit in Verbindung stehenden Organe einwirken.
Anfangs des 20. Jahrhunderts beobachtete der amerikanische Arzt William Fitzgerald (1872 – 1942) bei Indianern Fußmassagen, die den Darstellungen auf den ägyptischen Grabbildern glichen. Ähnlich wie in der Vorstellung der alten Ägypter stellen die Füße, insbesondere die Fußsohlen, ein verkleinertes Abbild des menschlichen Körpers dar, wobei die einzelnen Hautareale mit entfernt liegenden Körperteilen und Organen in Verbindung stehen. Diese Reflexzonen finden sich vor allem an den Fußsohlen, aber auch am Fußrücken und an den Seiten bis zum Knöchel. Fitzgerald sammelte Überlieferungen aus dem alten Ägypten, Amerika und anderen Ländern, systematisierte sie und begründete damit die heute bekannte Form der Fußreflexzonenmassage.
Die amerikanische Masseurin Eunice Ingham (1888 – 1974) beschäftigte sich intensiv mit der Fußreflexzonenmassage und den Theorien Fitzgeralds. Von Amerika aus breitete sich die Methode rasch nach Europa aus und wurde in Deutschland seit etwa 1960 vor allem durch die Heilpraktikerin Hanne Marquardt verbreitet.

Einsatzgebiete

Grundsätzlich kann die Fußreflexzonenmassage bei vielen Alltagsleiden angewendet werden und ist zur Gesundheitsvorbeugung geeignet. Auch als Ergänzung einer schulmedizinischen Therapie kann sie sinnvoll eingesetzt werden.
• Beschwerden des Bewegungsapparates: Wirbelsäulenbeschwerden, Schulter-Arm-Syndrom, Muskelverspannungen und Ischiasbeschwerden
• Erkrankungen des Verdauungstraktes: Magenbeschwerden, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Zahnschmerzen
• Störungen der Atmungsorgane: Nebenhöhleninfektionen, Heuschnupfen, Bronchitis, Bronchialasthma
• Krankheiten des Herz-Kreislauf Systems: Herzbeschwerden, bei denen keine Schädigung des Herzmuskels oder der Herzkranzgefäße nachgewiesen werden kann (so genannte funktionelle Herzbeschwerden), Venenleiden, Lymphstauung
• Nervenbeschwerden: chronische Schmerzen, Trigeminusneuralgie, Schwindel, Nervosität
• Erschöpfungszustände: chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen
• Störungen der Harn- und Geschlechtsorgane: Blasenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden
• Hautprobleme: Akne, Neurodermitis und Ekzeme.